Cloud-Mining von Kryptowährungen

So funktioniert das Cloud Mining von Kryptowährungen

Ein Bitcoin entsteht bekanntermaßen durch Mining. Das bedeutet: Ein Miner schürft die digitale Währung durch Rechenoperationen und wird dafür belohnt. Das trifft auf sehr viele Kryptowährungen, aber nicht auf alle zu. Einige wie der Ripple werden oder wurden nur durch die ursprüngliche Muttergesellschaft (bei Ripple ist es Ripple Labs) generiert.

Das Beispiel des Bitcoins sei hier aus zwei Gründen genannt: Erstens kann nach wie vor theoretisch jedermann Bitcoins schürfen, zweitens lohnt es sich bei dieser Kryptowährung meistens noch. Bei anderen Kryptowährungen ist das nicht unbedingt der Fall.

Warum Cloud-Mining?

Für das Mining war längere Zeit (ungefähr bis 2016) eigene, teure Hardware erforderlich. Diese konnte auch veralten, sodass die Miner sich die Anschaffung gut überlegen mussten. Dann traten sukzessive Cloud-Mining-Anbieter auf den Plan, die das Schürfen in der Cloud per Miete ermöglichen. Dieses Geschäftsmodell kann sich sehr lohnen, wenn eine Währung wie der Bitcoin von einem Allzeithoch zum nächsten eilt, wie es seit Anfang 2021 wieder zu beobachten ist.

Dass sich das Cloud-Mining über Dienstleister lohnt, hängt sehr mit den Stromkosten zusammen. Diese sind bekanntermaßen sehr hoch: Der Bitcoin benötigt für sein Mining derzeit (2021) etwas mehr Strom als die Niederlande mit ihren 17 Millionen Einwohnern, ihrer öffentlichen Infrastruktur und ihren Unternehmen aus Industrie, Landwirtschaft und Gewerbe. Wer also privat Bitcoins schürft, muss je nach persönlichem Standort mit teilweise enormen Stromkosten rechnen.

Die Miningfarmen jedoch stellen ihre Server in Weltregionen wie etwa der Inneren Mongolei in China auf, wo der Strom extrem billig ist. Es gibt noch weitere Weltregionen mit extrem günstigen Stromkosten, so Zentral- und Nordafrika oder auch Usbekistan. Selbst in den USA kostet Strom nur etwa ein Drittel so viel wie in Deutschland, das international einen Spitzenplatz einnimmt. Außerdem ist es pro Arbeitsplatz immer kostengünstiger, eine komplette Serverstruktur vielen Kunden zur Verfügung zu stellen, als einen eigenen Rechner zu betreiben.

Wie läuft das Cloud-Mining praktisch ab?

Der Nutzer mietet beim Anbieter den Platz in der Cloud für eine begrenzte Zeit. Viele Verträge laufen über zwei Jahre. Es können grundsätzlich mehrere Kryptowährungen geschürft werden, doch der Bitcoin ist aufgrund seines hohen Preises der absolute Favorit.

Wer über Mining in der Cloud nachdenkt, hat zwangsläufig immer die Kursentwicklung des Bitcoins im Blick. Diese ist volatil, zeigt aber insgesamt nach oben: Ihr vorläufiges Allzeithoch erreichte die stärkste Kryptowährung mit 58.321,24403 US-Dollar am 22. Februar 2021 (Stand der Betrachtung: 26. Februar 2021). Noch vor einem Jahr hatte der Kurs bei rund 9.800 Dollar gelegen. Davor hatte es Ende 2017 schon einmal ein Preishoch bei rund 20.000 Dollar gegeben, dann folgte ein Absturz unter 40 Prozent dieses Hochs.

Das müssen Miner, die Cloudkapazitäten für das Schürfen von Bitcoins buchen, im Blick haben: Sie können nicht mit den Bitcoinpreisen in der Nähe eines Hochs kalkulieren, sondern sollten sich eher an 30 bis 40 Prozent dessen orientieren. Solche Rückgänge sind bei Kryptowährungen normal.

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